Einmal im Sommer werden auch die Eltern und Geschwister gemeinsam mit den betreuten Kindern zu einer Familienwoche eingeladen. Hier verbringen Betreuerinnen und Betreuer sowie Familien die Tage in einer Selbstversorgerhütte im Bregenzerwald.
In den alltäglichen Situationen beim Kochen und Essen, beim Spielen oder bei den Wanderungen findet ein ungezwungener Kontakt aller Beteiligten statt. Es findet sich genug Raum für Gespräche und Austausch untereinander.
„Durch die gemeinsamen Tätigkeiten – wie Kochen, die Tagesgestaltung oder die Freizeitplanung – werden den teilnehmenden Familien Alltagskompetenzen vermittelt und Anregungen zu selbstverantwortlichem Handeln gegeben. Die gemeinsame Woche ermöglicht es auch, andere Modelle des familiären Zusammenlebens kennenzulernen – die Familienwoche bietet dazu Übungs- und Erfahrungsräume“, führt Dr. Maria Feurstein an.
Die Kinder und ihre Eltern profitieren in den professionell geführten Familiengruppen durch die Vernetzung mit anderen Familien (sie leben meist sozial sehr isoliert), durch die inhaltliche Gestaltung mit Themen wie Erziehung, Sucht, Stressbewältigung, Gesundheit etc. und über das Erziehungscoaching von Seiten der Fachkräfte.
Bereits im Vorfeld der Familienwoche erarbeiten die fallführenden MitarbeiterInnen der ifs Familienarbeit gemeinsam mit der Familie Ziele, denen in der Woche besonderes Augenmerk geschenkt werden soll. Auf dem Programm stehen während der Woche zum Beispiel Wanderungen, baden, spielen oder sitzen am Lagerfeuer – aber auch kurze, fachliche Inputs in der Gruppe zu Erziehungsfragen, Ernährung oder Haushaltsunfällen. „Wesentlich für die Betreuerinnen und Betreuer ist außerdem die Beobachtung der Eltern im Umgang mit ihren Kindern. Daraus resultieren dann direkte Tipps und Anleitungen in Bezug auf Erziehung und andere Alltagsthemen“, erklärt Martina Pircher, Sozialpädagogin in der Familienwoche.