Die talENTE.schmiede ist ein Gruppenangebot, das sich an Eltern wendet. Wir wollen Eltern in ihrem herausfordernden Erziehungsalltag mit ihren Kindern und Jugendlichen begleiten und unterstützen.
Kinder gut auf die Anforderungen des Erwachsenenlebens vorzubereiten, ist eine große Verantwortung und Aufgabe. Nicht alle Eltern haben dazu ein tragfähiges Netz an ihre Seite, das sie unterstützt und mit dem sie sich zu aktuellen Erziehungsthemen austauschen und beraten können. Dies führt häufig zu Überforderungssituationen und dem Erleben von Hilflosigkeit. Eltern fühlen sich handlungsunfähig - sie verlieren ihre Präsenz im Erziehungsalltag und nehmen nur noch wenig am Leben ihrer Kinder teil.
Diese Entwicklung fördert einerseits unerwünschtes Verhalten der Kinder, die sich nur noch wenig an Regeln und Grenzen halten. Andererseits resignieren Eltern und/oder setzen als letzte Konsequenz und um ihre Position zu halten verschiedene Formen von Gewalt ein.
Ziel der talENTE.schmiede ist es, dieser Entwicklung entgegen zu wirken. Eltern werden aus ihrer Hilflosigkeit geführt und es werden mit ihnen Ideen entwickelt, wie ein gelungenes Familienleben aussehen kann. Sie übernehmen (wieder) die Verantwortung, ihren Lebensalltag wirksam, respektvoll, achtsam und gewaltfrei zu gestalten. Dabei wird die positive Beziehung zu ihren Kindern gefördert und gefestigt, was eine gesunde Entwicklung ermöglicht.
Innerhalb von 3 Monaten finden 8 Gruppentreffen statt, in denen anfänglich kurz beleuchtet wird, was zu der aktuell schwierigen Situation geführt hat; im Anschluss wird der Fokus rasch auf mögliche neue Lösungswege und die Ressourcen der Eltern gelegt. Die professionelle Begleitung und fachlichen Inputs durch die SozialarbeiterInnen einerseits und die kollegiale Beratung und Ermunterung der anderen Gruppenteilnehmer*innen andererseits, fördert die Bereitschaft, neue Dinge auszuprobieren. Damit übernehmen Eltern wieder stärker Verantwortung für die Gestaltung ihres Familienlebens. Sie erleben sich als aktiv, handlungsfähig und selbstwirksam.
Um den Transfer von der Gruppe in die Familie zu erleichtern, werden bei Bedarf zwischen den Treffen Einzelgespräche oder auch Besuche zu Hause gemacht. Dabei können Eltern direkt in bestimmten Situationen begleitet und angeleitet werden.
Die Vernetzung der Teilnehmer*innen untereinander wird während der 8 Gruppentreffen gefördert, sodass die kollegiale Beratung nach Abschluss der Gruppe weiter bestehen bleibt und auch in Zukunft als Ressource genutzt werden kann. Durch den Austausch in der Gruppe entsteht eine große Verbundenheit, die von den Teilnehmer*innen als sehr unterstützend und stärkend erlebt wird.
Die Gruppentreffen werden von Fachkräften der Psychologie, Pädagogik oder Sozialarbeit geleitet und basieren auf den theoretischen Grundlagen der Neuen Autorität von Haim Omer und Arist von Schlippe.
Das Angebot umfasst jährlich 4 Elterngruppen für jeweils maximal 12 Elternteile (In der aktuellen Zeit der Pandemie sind es max. 8 Elternteile). In jedem Vorarlberger Bezirk wird eine Elterncoaching-Gruppe durchgeführt.